Pressenanordnung
Die Erfindung betrifft eine Pressenanordnung einer Papier- und/ oder Kartonmaschine zur Behandlung einer Faserstoffbahn, bei der die auf einem Siebband gebildete Faserstoffbahn zusammen mit dem Siebband um eine mit Ausnehmungen versehene, zur Aufnahme von aus der Faserstoffbahn ausgepreßtem Wasser geeignete offene Walze geführt ist, die mit einer Gegenfläche einen ersten Preßspalt bildet.
Bei einer aus der DE 43 01 751 bekannten Pressenanordnung dieser Art ist die der offenen Walze zugeordnete Gegenfiäche durch eine zylindrische Preßwalze mit starrem Walzenmantel und glatter Oberfläche gebildet. Die von dem Siebband getrennte Faserstoffbahn wird auf die glatte Oberfläche der Preßwalze übertragen und durch einen Preßspalt geführt, der zwischen dieser Preßwalze und einer dieser zugeordneten Schuhpreßwalze gebildet ist. Eine nennenswerte Entwässerung tritt somit erst in dem zwischen der Preßwalze und der Schuhpreßwalze gebildeten Preßspalt auf.
Ziel der Erfindung ist es, eine im Aufbau einfach und kompakt gehaltene Pressenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der bei möglichst schonender Entwässerung der Faserstoffbahn ein höherer Trok- kengehalt erzielt wird.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die der offenen Walze zugeordnete Gegenfläche zur Bildung eines in Bahnlaufrichtung verlängerten ersten Preßspaltes durch eine Schuhpreßeinheit gebildet ist
und daß sowohl über die offene Walze als auch über die Schuhpreßeinheit jeweils ein Filzband geführt ist.
Bereits im Bereich des um die offene Walze geführten Siebbandes wird somit eine Doppelfilzschuhpresse geschaffen, die eine schonende mechanische Entwässerung in beide Richtungen gewährleistet. Zudem ergibt sich in dem hierbei gebildeten ersten Preßspalt ein relativ flacher Druckgradient. Dies bedeutet eine volumenschonende Entwässerung in dem ersten Preßspalt und eine gute Entwässerung in der zweiten Presse aufgrund der im Vergleich zu normalen Walzenpressen geringeren Vorverdichtung. Die Hauptentwässerung im Bereich dieses ersten Preßspaltes erfolgt in Richtung des Siebbandes und der offenen Walze. In der Pressenpartie sind keine herkömmlichen Saugwalzen mehr erforderlich. Im Vergleich zu den herkömmlichen Pressenanordnungen ergibt sich ein deutlicher geringerer Vakuumbedarf.
Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung ist die der offenen Walze zugeordnete Schuhpreßeinheit durch eine Schuhpreßwalze gebildet.
Die offene Walze besitzt vorzugsweise eine gerillte und/ oder blindgebohrte Oberfläche mit darunterliegendem undurchlässigem Preßwalzenmantel.
Die offene Walze kann beispielsweise auch eine herkömmliche Saugwalze sein und einen mit vielen radialen Bohrungen versehenen, von innen besaugten Walzenmantel ohne oder mit durchbohrtem Bezug umfassen.
Die offene Walze kann wenigstens teilweise von einer Rinne umgriffen sein, um das abgeschleuderte Wasser aufzufangen und abzuleiten.
Zweckmäßigerweise ist die offene Walze aber durch ein mit einer Vielzahl von radialen Bohrungen durchbohrtes, von außen besaugtes Walzenrohr ohne oder mit durchbohrtem Bezug gebildet.
Dabei ist der offenen Walze ein äußerer Saugkasten zugeordnet, der auf seiner der offenen Walze zugewandten Ansaugseite durch das über die offene Walze geführte Filzband nach außen abgedichtet ist. Hierbei ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß der Saugkasten einen Endabschnitt mit einer im wesentlich parallel zur Preßebene ausgebildeten, der offenen Walze zugewandten Ansaugöffnung umfaßt. Abgesehen davon, daß keinerlei schleifende Abdichtung mehr zwischen dem Saugkasten und der offenen Walze vorgesehen ist, lassen sich auch Veränderungen der verbleibenden Spalte bei Walzendurchbiegungen vermeiden. Die offene Walze ragt durch die Ansaugöffnung hindurch teilweise in den Endabschnitt, und zumindest im wesentlichen der gesamte außerhalb des Saugkastens liegende Teil der offenen Walze ist von dem zugeordneten Filzband umschlungen. Somit ist das Filzband durch die Außenfläche des der offenen Walze berührungslos benachbarten Endabschnitts des Saugkastens abgestützt, wobei gleichzeitig die beiden Spalte zwischen Walze und Saugkasten vom Filzband abgedeckt sind.
Die Entwässerung erfolgt vorteilhafterweise nach unten.
Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform ist das Filzband symmetrisch zur Preßebene des ersten Preßspaltes um die offene Walze
und den Endabschnitt des Saugkastens geführt. Die von außen besaugte offene Walze kann somit stabiler ausgeführt werden. Zudem wird zur Aufrechterhaltung des Vakuums weniger Leistung als bei einer herkömmlichen, innen abgesaugten Saugwalze benötigt.
Von Vorteil ist, wenn das Siebband zusammen mit der Faserstoffbahn die offene Walze um einen Winkel von mindestens 2° eher verläßt als das Filzband.
Vorzugsweise ist innerhalb des Siebbandes an diesem, nach Trennung von der offenen Walze und dem Filzband, ein Trennsauger vorgesehen ist, der die folgenden Funktionen erfüllt:
- Ansaugen der Faserstoffbahn,
- Entwässern der Faserstoffbahn zusammen mit dem Siebband,
- Ableiten von aus dem Zwickel bzw. der offenen Walze stammendem Schleuderwasser mit seiner in den Zwickel zwischen Siebband und Filzband hineinreichenden, als Deflektorleiste wirkenden Vorderkante.
Quer über die Maschinenbreite kann eine Rinne vorgesehen sein, um das vor der Deflektorleiste des Trennsaugers aufgenommene Schleuderwasser aufzunehmen und abzuleiten.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsvariante weist der flexible Preßmantel der Schuhpreß walze eine äußere Oberfläche auf, die geeignete Vertiefungen, vorzugsweise Blindbohrungen, besitzt, um ausgepreßtes Wasser der Faserstoffbahn aufzunehmen, wodurch sich eine möglichst gleichartige Entwässerung der Faserstoffbahn im ersten Preßspalt nach beiden
Seiten der Faserstoffbahn ergibt, so daß der Preßspalt von oben nach unten gebildet wird aus:
- wasseraufnehmender Manteloberfläche
- wasseraufnehmendem und wasserdurchlässigem Filzband,
- Faserstoffbahn,
- wasserdurchlässigem Siebband,
- wasseraufnehmendem und wasserdurchlässigem Filzband und
- wasseraufnehmender Walzenoberfläche.
Die Schuhpreßwalze kann von einer geeigneten Rinne wenigstens teilweise umgriffen sein, um das abgeschleuderte Wasser aus den Vertiefungen des flexiblen Preßmantels aufzufangen und abzuleiten.
In den meisten Fällen ist es von Vorteil, wenn die zusammen mit dem Siebband um die offene Walze und durch den ersten Preßspalt geführte Faserstoffbahn anschließend nach erfolgter Abnahme vom Siebband durch mindestens einen weiteren Preßspalt geführt ist.
Gemäß einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Pressenanordnung erfolgt die Abnahme der Faserstoffbahn vom Siebband nach der ersten Presse durch ein Band, wobei dieses mit daran haftender Faserstoffbahn durch den weiteren Preßspalt geführt ist und zumindest auf seiner der Faserstoffbahn zugewandten Seite mit einer glatten, geschlossenen Oberfläche versehen ist.
Es ist somit eine insgesamt geschlossene Bahnführung möglich. Von besonderem Vorteil ist auch, daß keinerlei Pickup-Walze mehr erforderlich ist.
Zweckmäßigerweise ist das von dem Siebband getrennte glatte Band mit daran haftender Faserstoffbahn über eine zusammen mit einer Gegenfiäche den vorzugsweise befilzten weiteren Preßspalt bildende Preßwalze geführt.
Das glatte Band kann durch die Preßwalze zur Abnahme der Faserstoffbahn mit dem Siebband in Berührung gebracht werden, wobei gleichzeitig die Preßwalze mit einer Gegenfläche den weiteren Preßspalt bildet.
Das glatte Band ist nach Verlassen des Preßspaltes vorzugsweise so weitergeführt ist, daß es die auf dem Band haftende Faserstoffbahn einem weiteren Prozeßabschnitt, vorzugsweise einem Trocknungszylinder, direkt oder indirekt ohne offenen Bahnzug weitergibt.
Bei einer weiteren Ausführungsvariante erfolgt die Abnahme der Faserstoffbahn vom Siebband nach der ersten Presse durch ein Filzband, wobei dieses mit daran haftender Faserstoffbahn durch den weiteren Preßspalt geführt ist.
Die Abnahme der Faserstoffbahn vom Siebband kann durch die Saugwirkung einer Saugwalze wie insbesondere einer Pickup-Walze unterstützt sein, während diese das Filzband in Berührung mit dem Siebband bringt.
Der weitere Preßspalt kann durch eine Schuhpresse gebildet und in Bahnlaufrichtung verlängert sein. In diesem Fall ist die Gegenfläche zweckmäßigerweise durch eine Schuhpreßeinheit, vorzugsweise eine
Schuhpreß walze, gebildet, wobei durch diesen Preßspalt ein Filzband geführt ist.
Vorteilhafterweise ist der weitere Preß Spalt dadurch gebildet, daß die Preßwalze eine Schuhpreßwalze ist, wodurch sich eine Invertierung der Walzen ergibt.
Die Schuhpreßeinheit kann allgemein unterhalb der gegenüberliegenden Preßwalze angeordnet sein, die das vom Siebband getrennte glatte Band übernimmt.
Gemäß einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsvariante besitzt die Preß walze und/ oder die Gegenwalze einen Walzenmantel, der gegenüber der zugeordneten Gegenfiäche durch wenigstens ein Stützelement abgestützt ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind beide Walzen Schuhpreßwalzen, die jeweils einen flexiblen Preßmantel aufweisen und deren Preßschuhe eine im wesentlichen ebene Preßfläche besitzen.
Beidseitig der Faserstoffbahn kann jeweils ein Filzband durch den Preßspalt geführt sein.
Von besonderem Vorteil ist, wenn der flexible Preßmantel der Schuhpreßwalze die Faserstoffbahn direkt, d.h. ohne die Mitwirkung eines Filz- oder glatten Bandes, von dem Siebband abnimmt und direkt dem Preßspalt zuführt, der durch die Schuhpreßwalze und die mit dem Filzband umschlungene Gegenwalze gebildet ist.
Der Preßmantel der Schuhpreßwalze kann die an ihm haftende Faserstoffbahn nach Verlassen des Preßspaltes an einem weiteren Prozeßabschnitt, vorzugsweise einem Trocknungszylinder, direkt oder indirekt ohne offenen Bahnzug weitergeben.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die mit einem starren, glatten Mantel versehene Preßwalze die Faserstoffbahn direkt, d.h. ohne die Mitwirkung eines Filz- oder glatten Bandes, von dem Siebband abnimmt und direkt dem Preßspalt zuführt, der von dieser Walze und der mit dem Filzband umschlungenen Schuhpreß walze gebildet ist.
Vorzugsweise gibt der Mantel der Preßwalze die an ihm haftende Faserstoffbahn nach dem Verlassen des Preßspaltes an einen weiteren Prozeßabschnitt, vorzugsweise einen Trocknungszylinder, direkt oder indirekt ohne offenen Bahnzug weiter.
Es sind somit u.a. Ausführungsvarianten denkbar, bei denen die Abnahme der Faserstoffbahn vom Siebband entweder durch ein glattes, undurchlässiges Band, durch ein Filzband oder durch eine glatte Walzenoberfläche erfolgt, wobei beispielsweise durch Schwenken einer Sieb- Leitwalze die Faserstoffbahn mit dem jeweiligen Pickup-Element in Kontakt gebracht werden kann.
Es kann eine Sprühvorrichtung vorgesehen sein, die das Band oder den flexiblen Preßmantel der Schuhpreßwalze oder den starren, glatten Mantel der Preßwalze auf der Außenseite zeitweilig zur ersten Abnahme der Fa-
serstoffbahn oder permanent mit Wasser oder geeigneten Chemikalien anfeuchtet, um eine sichere Haftung der Faserstoffbahn zu erreichen.
Bei der erfindungsgemäßen Pressenanordnung ist somit eine geschlossene Bahnführung vom Sieb bis zur Trockenpartie möglich. Insgesamt ergibt sich eine optimale Runability. Die zugfreie bzw. zugarme Bahnführung bringt weitere technologische Vorteile mit sich. Aufgrund der auf ein Minimum reduzierten Rückbefeuchtung ergibt sich ein relativ hoher Trok- kengehalt. Bereits mit zwei verlängerten Preßspalten läßt sich eine in jeder Hinsicht optimale Pressenanordnung verwirklichen, wobei eine möglichst volumenschonende Entwässerung gewährleistet ist. Dem ersten Trockenzylinder der Trockenpartie kann eine Anpreßwalze zugeordnet sein, wodurch eine optimale beidseitige Glätte erzielbar ist. Dadurch kann beispielsweise die Verwendung eines weiteren, um eine Leitwalze geführten Bandes entfallen.
Zudem ist die sich insgesamt ergebende Anzahl von Preßwalzen auf ein Minimum herabgesetzt. Im Ergebnis führt dies zu einer geringen Reservehaltung, geringen Wartungskosten sowie geringen Herstellungskosten, was insgesamt einen geringen Verkaufspreis ermöglicht.
Darüber hinaus ist auch eine insgesamt äußerst kompakte Bauweise möglich. So kann der Abstand zwischen der offenen Saugwalze des ersten Preßspaltes und dem ersten Trockenzylinder der Trockenpartie beispielsweise etwa 4 m betragen und damit um etwa 6,5 m kürzer sein als eine herkömmliche Pressenanordnung der eingangs genannten Art. Aufgrund des kleineren Bauraums ist die Unterbringung in kleineren Gebäuden möglich, was die jeweiligen Investitionskosten weiter verringert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Pressenanordnung, bei der die offene Walze von außen besaugt ist,
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des der offenen Walze benachbarten Endabschnitts einer Ausführungsform des Saugkastens der in Figur 1 gezeigten Pressenanordnung,
Figur 3 eine weitere Ausführungsform einer Pressenanordnung mit einer eine gerillte und/ oder blindgebohrte Oberfläche besitzenden offenen Walze und einer Saugwalze zur Unterstützung der Abnahme der Faserstoffbahn von dem Siebband und
Figur 4 eine weitere Ausführungsform einer Pressenanordnung, bei der die Faserstoffbahn durch eine Preßwalze direkt von dem Siebband abgenommen wird.
Figur 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine Pressenanordnung 10 einer Papier- und/ oder Kartonmaschine zur Behandlung einer Faserstoffbahn 12. Hierbei ist die auf einem Siebband 14 gebildete Faserstoffbahn 12 zusammen mit dem Siebband 14 um eine offene Walze 16 geführt, die zur Aufnahme von aus der Faserstoffbahn ausgepreßtem Wasser geeignet
ist und mit einer Gegenfläche einen ersten Preßspalt 18 bildet. Die offene Walze ist hier lediglich beispielhaft von außen besaugt.
Die der offenen Walze 16 zugeordnete Gegenfläche ist zur Bildung eines in Bahnlaufrichtung L verlängerten Preßspaltes 18 durch eine Schuhpreßeinheit 20 gebildet. Sowohl über die Siebsaugwalze 16 als auch über die Schuhpreßeinheit 20 ist jeweils unmittelbar ein Filzband 22 bzw. 24 geführt (vgl. auch Figur 2).
Im vorliegenden Fall ist die der offenen Walze 16 zugeordnete Schuhpreßeinheit 20 durch eine Schuhpreßwalze gebildet.
Dieser offenen Walze 16 ist in der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Weise ein äußerer Saugkasten 26 zugeordnet. Dieser Saugkasten 26 ist auf seiner der offenen Walze 16 zugewandten Ansaugseite in der weiter unten noch näher zu beschreibenden Weise durch das über die Siebsaugwalze 16 geführte Filzband 22 nach außen abgedeckt.
Wie am besten anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2 zu erkennen ist, umfaßt der Saugkasten 26 einen Endabschnitt 28 mit einer im wesentlichen parallel zur Preßwalze ausgebildeten, der Siebsaugwalze 16 zugewandten Ansaugöffnung 30. Die Siebsaugwalze 16 ragt in der in Figur 2 dargestellten Weise durch die Ansaugöffnung 30 hindurch teilweise in den Endabschnitt 28.
Der zumindest im wesentlichen gesamte außerhalb des Saugkastens 26 liegende Teil der Siebsaugwalze 16 ist von dem zugeordneten Filzband 22 umschlungen. Im Anschluß daran ist das Filzband 22 durch die Außen-
fläche 32 des der Siebsaugwalze 16 berührungslos benachbarten Endabschnitts 28 des Saugkastens 26 abgestützt, wobei gleichzeitig die beiden Spalte zwischen Walze und Saugkasten vom Filzband abgedeckt sind.
Das Filzband 22 ist in der in Figur 2 dargestellten Weise durch die Siebsaugwalze 16 und den Endabschnitt 28 des Saugkastens 26 symmetrisch zur Preßebene P des ersten Preßspaltes 18 (vgl. auch Figur 1) geführt, nachdem auf den beiden Seiten der Preßebene P jeweils ein Winkel α definiert ist.
Das Siebband 14 verläßt zusammen mit der Faserstoffbahn 12 die offene Walze um einen Winkel ß von mindestens 2° eher als das Filzband 22.
Die zusammen mit dem Siebband 14 um die Siebsaugwalze 16 und durch den ersten Preßspalt 18 geführte Faserstoffbahn 12 ist anschließend nach erfolgter Abnahme vom Siebband 14 durch einen weiteren Preßspalt 34 (vgl. Figur 1) geführt.
Hierbei erfolgt die Abnahme der Faserstoffbahn 12 vom Siebband 14 durch ein Band 36, das mit daran haftender Faserstoffbahn 12 durch den weiteren Preßspalt 34 geführt und zumindest auf seiner der Faserstoffbahn 12 zugewandten Seite mit einer glatten, d.h. im wesentlichen geschlossenen Oberfläche versehen ist.
Wie in Figur 1 zu erkennen ist, ist das glatte Band 36 mit daran haftender Faserstoffbahn 12 über eine zusammen mit einer Gegenfiäche den befilzten weiteren Preßspalt 34 bildende Preßwalze 38 geführt.
Dabei ist der weitere Preßspalt 34 in der dargestellten Weise durch eine Schuhpresse 40 gebildet und in Bahnlaufrichtung L verlängert.
Im vorliegenden Fall ist die mit der Preßwalze 38 den weiteren Preßspalt 34 bildende Gegenfläche durch eine Schuhpreßeinheit 42 gebildet, bei der es sich im vorliegenden Fall um eine Schuhpreßwalze handelt, um die ein Filzband 44 geführt ist.
Die Preßwalze 38 besitzt im vorliegenden Fall einen starren Walzenmantel, der gegenüber dem Preßschuh 46 der Schuhpreßeinheit 42 durch wenigstens ein Stützelement 48 abgestützt und vorzugsweise mit einer glatten Oberfläche versehen ist.
Im Anschluß an den weiteren Preßspalt 34 ist das glatte Band 36 mit daran haftender Faserstoffbahn 12 um den ersten Trockenzylinder 50 der Trockenpartie geführt.
Zur Erzielung einer möglichst optimalen beidseitigen Glätte kann dem Trockenzylinder 50 eine Anpreßwalze 52 zugeordnet sein, durch die mit dem Trockenzylinder 50 eine weitere Preßstelle für die zu behandelnde Faserstoffbahn 12 gebildet wird, die zusammen mit der glatten Bahn 36 durch diese Preßstelle hindurchgeführt wird. Eine solche Anpreßwalze 52 kann in der dargestellten Weise alternativ zu einer für dieses Band 36 bestimmten, im Bereich des Trockenzylinders 50 angeordneten Leitwalze 54 vorgesehen sein.
Wie anhand von Figur 1 zu erkennen ist, ist im vorliegenden Fall die offene Walze 16 schräg unterhalb der Schuhpreßeinheit 20 mit zugeordnetem
Preßschuh 58 angeordnet. Zwischen der Siebsaugwalze 16 und der Preßwalze 38 werden das Siebband 14, die Faserstoffbahn 12 und das glatte Band 36 im wesentlichen vertikal nach unten geführt. Die Schuhpreßeinheit 42 ist schräg unterhalb der Preßwalze 38 angeordnet, während die ggf. vorgesehene Anpreßwalze 52 schräg oberhalb des Trockenzylinders 50 liegt.
Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Pressenanordnung mit einer eine gerillte und/ oder blindgebohrte Oberfläche besitzenden offenen Walze 16 und einer von einem Filzband 60 umschlungenen Pickup-Walze 62 zur Unterstützung der Abnahme der Faserstoffbahn von dem Siebband 14.
Die offene Walze 16 ist wenigstens teilweise von einer Rinne 66 umgriffen, um das abgeschleuderte Wasser aufzufangen und abzuleiten.
Innerhalb des Siebbandes 14 ist an diesem, nach Trennung von der offenen Walze 16 und dem Filzband 22, ein Trennsauger 64 vorgesehen ist, der die folgenden Funktionen erfüllt:
- Ansaugen der Faserstoffbahn 12,
- Entwässern der Faserstoffbahn 12 zusammen mit dem Siebband 14,
- Ableiten von aus dem Zwickel bzw. der offenen Walze 16 stammendem Schleuderwasser mit seiner in den Zwickel zwischen Siebband 14 und Filzband 22 hineinreichenden, als Deflektorleiste wirkenden Vorderkante.
Quer über die Maschinenbreite ist eine Rinne 68 vorgesehen, um das vor der Deflektorleiste des Trennsaugers 64 aufgenommene Schleuderwasser aufzunehmen und abzuleiten.
Der flexible Preßmantel der Schuhpreßwalze 20 weist eine äußere Oberfläche auf, die geeignete Vertiefungen wie insbesondere Blindbohrungen und/ oder Rillen besitzt, um ausgepreßtes Wasser der Faserstoffbahn aufzunehmen, wodurch sich eine möglichst gleichartige Entwässerung der Faserstoffbahn 12 im ersten Preßspalt nach beiden Seiten der Faserstoffbahn 12 ergibt, so daß der Preßspalt von oben nach unten gebildet wird aus:
- einer wasseraufnehmenden Manteloberfläche
- einem wasseraufnehmenden und wasserdurchlässigen Filzband 24,
- der Faserstoffbahn 12,
- dem wasserdurchlässigen Siebband 14,
- dem wasseraufnehmenden und wasserdurchlässigen Filzband 22 und
- der wasseraufnehmenden Walzenoberfläche 16.
Die Schuhpreßwalze 20 wird von einer geeigneten Rinne 70 wenigstens teilweise umgriffen, um das abgeschleuderte Wasser aus den Vertiefungen des flexiblen Preßmantels aufzufangen und abzuleiten.
Die zusammen mit dem Siebband 14 um die offene Walze 16 und durch den ersten Preßspalt geführte Faserstoffbahn 12 wird anschließend nach erfolgter Abnahme vom Siebband 14 durch einen weiteren Preßspalt 34' geführt.
Die Abnahme der Faserstoffbahn 12 vom Siebband 14 nach der ersten Presse erfolgt durch das Filzband 60, das mit daran haftender Faserstoffbahn 12 durch den weiteren Preßspalt 34' geführt ist. Dabei wird die Abnahme durch die Saugwirkung der Saugwalze 62 unterstützt ist, während diese das Filzband 60 in Berührung mit dem Siebband 14 bringt. Die Walze 62 dient somit als Pickup-Walze.
Auch im vorliegenden Fall wird der weitere Preßspalt 34' wieder durch eine Schuhpresse gebildet. Hierbei kann die oben liegende Schuhpreßwalze ebenso wie im Fall der ersten Schuhpresse einen blindgebohrten und/ oder gerillten Preßmantel besitzen. Im Anschluß an diesen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt 34' wird die Faserstoffbahn 12 einem Trockenzylinder 50 zugeführt.
Die Walze 16 kann insbesondere mit einem blindgebohrten und/ oder gerillten Bezug versehen sein. Bei dieser Walze kann es sich beispielsweise um eine Preßwalze oder eine hydrostatisch innengestützte Walze handeln.
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Pressenanordnung, bei der die Faserstoffbahn 12 durch eine Preßwalze 38 direkt von dem Siebband 14 abgenommen wird.
Die Gegenfiäche zur Preßwalze 38 ist durch eine Schuhpreßeinheit 42, beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine Schuhpreßwalze, gebildet. Durch den dazwischen liegenden Preßspalt 34' ist ein Filzband 44 geführt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Preßwalze 38 einen starren Walzenmantel. Grundsätzlich kann jedoch auch eine Schuhpreßwalze mit flexiblem Walzenmantel vorgesehen sein.
Die im vorliegenden Fall mit einem starren, glatten Mantel versehene Preßwalze 38 nimmt die Faserstoffbahn 12 direkt, d.h. ohne die Mitwirkung eines Filz- oder glatten Bandes, von dem Siebband 14 ab, um sie direkt dem Preßspalt 34' zuzuführen, der durch dieselbe Preßwalze 38 und die mit dem Filzband 44 umschlungene Schuhpreßwalze 42 gebildet ist.
Der Mantel der Preßwalze 38 gibt die an ihm haftende Faserstoffbahn 12 nach dem Verlassen des Preßspaltes 34' direkt ohne offenen Bahnzug an einen Trockenzylinder 50 weiter.
Zudem ist eine Sprühvorrichtung 72 vorgesehen, die den glatten Mantel der Preßwalze 38 auf der Außenseite zeitweilig zur ersten Abnahme der Faserstoffbahn oder permanent mit Wasser oder geeigneten Chemikalien anfeuchtet, um eine sichere Haftung der Faserstoffbahn 12 zu erreichen.
Im übrigen besitzt die in Figur 4 dargestellte Ausführungsform einen vergleichbaren Aufbau wie die der Figur 3, wobei einander entsprechenden Teilen gleiche Bezugszeichen zugeordnet sind.
Durch Schwenken einer Sieb-Leitwalze 56 kann die Faserstoffbahn mit dem jeweiligen Pickup-Element in Kontakt gebracht werden (vgl. z.B. Figuren 1 und 4).