WO 00/69117 PCTtDEOO/01498
Beschreibung
Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsbus
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsbus nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige KommunikationsSysteme werden für unterschiedliche Arten von Anwendungen benötigt und beispielsweise insbesondere in Fahrzeugen zur Ansteuerung verschiedener Verbraucher eingesetzt. Diese Verbraucher können ihrerseits in Untersysteme zusammengefaßt sein, welche über den Kommunikationsbus miteinander kommunizieren.
Aufgrund der zunehmenden Komplexität derartiger Kommunikationssysteme erlangt die Zuverlässigkeit und Übertragungssicherheit dieser Kommunikationssysteme immer größere Bedeutung. Dies trifft insbesondere auf sicherheitskritische Kom- munikationssysteme bezüglich ihrer Toleranz gegenüber in dem Kommunikationssystem möglicherweise auftretenden einzelnen Fehlern oder Mehrfachfehlern (z.B. Drahtbrüchen etc.) zu.
Als ein möglicher Ansatz zur Verringerung der Wahrscheinlich- keit einer fehlerhaften Kommunikation wird augenblicklich der internationale TTP/C-Standard (Time Triggered Protocol Class C) diskutiert. Der Aufbau eines Kommunikationssystems gemäß dem TTP/C-Standard ist schematisch in Fig. 5 dargestellt, wobei mehrere an einen Kommunikationsbus 1 angeschlossene Sen- de- und Empfangseinheiten 2 (Transceiver) gezeigt sind. Der Kommunikationsbus 1 dient zur Übertragung von Kommunikationsinformationen oder Mitteilungen zwischen den einzelnen Sende- und Empfangseinheiten 2. Das Kommunikationssystem entscheidet selbständig anhand eines vorgegeben Zeitplans, wann welche Sende- und Empfangseinheit 2 Mitteilungen übertragen
darf. Zu diesem Zweck umfaßt jede Sende- und Empfangseinheit
2 einen eigenen Protokollprozessor 3, der auf einen Speicher 4 zugreift, in dem einheitenspezifische Steuerdaten (Message Descriptor List, MEDL) gespeichert sind. Diese TTP/C- Steuerdaten legen fest, zu welchem Zeitpunkt von dem Prozessor 3 der entsprechenden Sende- und Empfangseinheit 2 eine Mitteilung über den Kommunikationsbus 1 übertragen werden kann. Der Prozessor 3 kommuniziert über ein Kommunikationsinterface 5 (Communication Network Interface, CNI) mit einem entsprechenden Host Computer 6, der über eine I/O-
Schnittstelle 7 mit mehreren zu steuernden (und in Fig. 5 der Übersichlichkeit halber nicht gezeigten) Objekten oder Verbrauchern verbunden ist. Jede Sende- und Empfangseinheit 2 ist somit einem Untersystem des Gesamtsystems zugeordnet.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, wird gemäß dem TTP/C-Standard die Verwendung eines Kommunikationsbusses 1 vorgeschlagen, der zwei redundante Kommunikationskanäle oder Kommunikationsleitungen umfaßt, um die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Kommunikation zu verringern, indem zu übertragende Mitteilungen synchron, d.h. gleichzeitig, über beide Kommunikationskanäle übertragen werden. Durch diesen Ansatz kann jedoch lediglich die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einzelner Punktfehler reduziert werden. Das mit Busstrukturen verbunde- ne wesentliche Problem, nämlich der vollständige Ausfall des Kommunikationssystems, falls sämtliche Busleitungen an einer Stelle unterbrochen sind, kann durch diesen Ansatz nicht behoben werden. Des weiteren würde eine derartige vollständige Unterbrechung des Kommunikationsbusses 1 den Kommunikations- bus 1 in zwei unabhängige und nicht miteinander verbundene Teilbussysteme unterteilen. Aus diesem Grund ist bei Anwendung des TTP/C-Standards die Verwendung von zwei unterschiedlichen Routingkanälen zur Führung der beiden Busleitungen erforderlich, die derart angeordnet sind, daß die Busleitungen an keiner Stelle parallel verlaufen. An jedem Knotenpunkt des
Kommunikationssystems, d.h. bei jeder Sende- und Empfangseinheit 2, ist jedoch ein paralleler Lauf der beiden Busleitungen in die Sende- und Empfangseinheit 2 erforderlich. Des weiteren besteht das Problem, daß bei Anwendungen in Fahrzeu- gen auf beispielsweise in Türen oder Rädern angeordnete Knotenpunkte im allgemeinen lediglich über einen Routingkanal zugegriffen werden kann.
Der TTP/C-Ansatz ermöglich somit keine vollständig fehlerto- lerante Kommunikationsbusstruktur.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsbus zu schaffen, welches eine verbesserte Zuverlässigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kommunikations- system mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung schlägt für den Kommunikationsbus, der zur Übertragung von Kommunikationsinformationen zwischen an den Kommunikationsbus angeschlossenen Sende- und Empfangseinheiten dient, eine ringförmige Struktur vor. Jede Sende- und Empfangseinheit ist somit über den Kommunikationsbus sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn mit einer benachbarten Sende- und Empfangseinheit verbunden.
Die zuvor erwähnte Busstruktur besitzt den Vorteil, daß jede Sende- und Empfangseinheit auch bei Auftreten einer Unterbrechung des Kommunikationsbusses noch Kommunikationsinformationen von jeder anderen Sende- und Empfangseinheit über die nicht von der Unterbrechung betroffene Ringhälfte empfangen kann. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Kommunikationsleitungen des Kommuni-
kationsbusses an jedem Knotenpunkt bzw. an jeder Sende- und
Empfangseinheit lokal korrekt und unabhängig von der Gesamtzahl der Sende- und Empfangseinheiten abgeschlossen werden können, da bevorzugt lediglich Punkt-zu-Punkt-Verbindungen vorhanden sind.
Die Übertragung von Kommunikationsinformationen oder Mitteilungen über den ringförmigen Kommunikationsbus kann gemäß unterschiedlichen Implementierungen erfolgen. So wird bei- spielsweise gemäß bevorzugten Ausführungsbeispielen eine Einzelringstruktur des Kommunikationsbusses vorgeschlagen, über die bidirektional dieselben Mitteilungen oder auch zwei unterschiedliche Mitteilungen übertragen werden können. Des weiteren wird eine Doppelringstruktur vorgeschlagen, wobei über die einzelnen Busringe in entgegengesetzte Richtungen Mitteilungen übertragen werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele nä- her erläutert.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines erfindungsgemäßen Kommunikationssystems,
Fig. 2 zeigt eine Darstellung zur Verdeutlichung des korrekten Abschlusses von Kommunikationsleitungen bei dem in Fig. 1 gezeigten Kommunikationssystem.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Kommuni- kationssystems gemäß einem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Kommunikationssystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 5 zeigt den Aufbau eines Kommunikationssystems nach dem Stand der Technik.
In Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemäßen Kommunikationssystems dargestellt. Wie Fig. 1 entnommen werden kann, umfaßt das Kommunikationssystem mehrere Sende- und Empfangseinheiten 2 (Transceiver) , welche an einen ringförmigen Kommunikationsbus 1 angeschlossen sind. Der Kommuni- kationsbus 1 umfaßt dabei Busabschnitte, die vorzugsweise über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen jeweils zwei • enachbarte Sende- und Empfangseinheiten 2 miteinander verbinden.
Sollten beispielsweise sämtliche Leitungen des Kommunikati- onsbusses 1 an der in Fig. 1 gezeigten Stelle A oder B unterbrochen oder kurzgeschlossen sein, ist dennoch eine Ringhälfte des Kommunikationsbusses 1 vorhanden, die es jeder Sende- und Empfangseinheit 2 ermöglicht, mit jeder anderen Sende- und Empfangseinheti zu kommunizieren. So kann beispielsweise die Sende- und Empfangseinheit #1 bei Auftreten einer Unterbrechung an der Stelle C mit der Sende- und Empfangseinheit #2 weiterhin über die Sende- und Empfangseinheiten #4 und #3 kommunizieren. Selbst bei Auftreten des schlimmstmöglichen Fehlers an der Stelle B wäre lβu-tiglich die Kommunikation mit einem einzigen Knotenpunkt bzw. einer einzigen Sende- und Empfangseinheit 2, d.h. der Sende- und Empfangseinheit #2, unterbrochen.
Jeder der in Fig. 1 gezeigten Busabschnitte des Kommunikati- onsbusses 1 kann lokal korrekt abgeschlossen werden. Der
Grund hierfür ist die in Fig. 2 skizzierte Tatsache, daß jeder dieser Busabschnitte durch eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen zwei benachbarten Sende- und Empfangseinheiten, bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel zwischen den Sende- und Emp- fangseinheiten #1 und #2, gebildet ist. Somit kann jede der
Busleitungen dieses Busabschnitts korrekt an den entsprechenden Sende- und Empfangseinheiten durch eine geeignete Wahl des jeweiligen Abschlußwiderstands 8 abgeschlossen werden. Durch Verändern der Bitdarstellung können mit Hilfe der in Fig. 1 gezeigten ringförmigen Busstruktur einfach Kommunikationsbusfehler, wie beispielsweise ein einfacher Kurzschluß oder Kabelbruch, erkannt und anschließend behoben werden.
In Fig. 3 ist ein Kommunikationssystem gemäß einem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel wird eine bidirektionale Kommunikation über einen Busring 1 vorgeschlagen, wobei von von einer Sende- und Empfangseinheit 2 Mitteilungen oder Kommunikationsinformationen redundant in beide Richtungen, d.h. sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn, übertragen werden.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, umfaßt jede Sende- und Empfangseinheit 2 Empfänger 11 und 15, wobei der Empfänger 11 für den linken Busabschnitt 9 des Kommunikationsbusses 1 und der Empfänger 15 für den rechten Busabschnitt 10 vorgesehen ist. Ebenso sind für das Senden von Mitteilungen über den Busab- schnitt 9 und 10 separate Sender 12 und 16 vorhanden. Die
Funktion der Sender und Empfänger wird von einer Steuereinheit 13 gesteuert.
Jede Sende- und Empfangseinheit überträgt eine zu sendende Mitteilung redundant in beide Richtungen, d.h. sowohl über den Busabschnitt 9 als auch über den Busabschnitt 10, indem die entsprechenden Sender 12 und 16 von der Steuereinheit 13 aktiviert werden. Alle nicht sendenden Sende- und Empfangseinheiten aktivieren für ihre beiden Busabschnitte 9 und 10 die Empfänger 11 und 15 und leiten durch Aktivierung der ent-
sprechenden Sender 12 und 16 empfangene Mitteilungen, welche nicht für sie selbst bestimmt sind, in der Übertragungsrichtung weiter. Durch eine zeitliche Ablaufsteuerung wird dabei gewährleistet, daß jede Sende- und Empfangseinheit eine Mit- teilung lediglich einmal sendet.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel werden keine unterschiedlichen Mitteilungen über die unterschiedlichen Übertragungsrichtungen oder Übertragungskanäle übertragen, sondern es ist sichergestellt, daß stets nur dieselbe Mitteilung bidirektional in beide Richtungen übertragen wird, da ansonsten der Busring in zwei Teilsysteme unterteilt werden würde und bei einer fehlerhaften Übertragung einer der beiden Mitteilungen durchschnittlich 50% der Sende- und Empfangseinheiten 2 eine falsche oder nicht lesbare Mitteilung empfangen würden.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung soll jedoch die bidirektionale Übertragung von unter- schiedlichen Mitteilungen über den ringförmigen Kommunikationsbus 1 möglich sein, wobei zu diesem Zweck der bereits zuvor erläuterte Aufbau der Sende- und Empfangseinheiten 2 um einen in Fig. 3 gezeigten Speicher 14 ergänzt wird. In diesem Speicher 14 wird von der Steuereinheit 13 jede von der ent- sprechenden Sende- und Empfangseinheit 2 zu sendende bzw. weiterzuleitende Mitteilung zwischengespeichert.
Jede Sende- und Empfangseinheit 2 kann gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel unterschiedliche Mitteilungen in unter- schiedliche Richtungen übertragen, so daß die eine Mitteilung im Uhrzeigersinn und die andere Mitteilung entgegen dem Uhrzeigersinn übertragen wird. Die Sende- und Empfangseinheit #3 sendet somit beispielsweise im Uhrzeigersinn eine Mitteilung an die Sende- und Empfangseinheit #1, während gleichzeitig eine andere Mitteilung entgegen dem Uhrzeigersinn an die Sen-
de- und Empfangseinheit #2 übertragen wird. Zur Weiterleitung dieser Mitteilungen sind zwei unterschiedliche Ansätze denkbar.
Bei beiden Ansätzen werden wieder in allen nicht sendenden Sende- und Empfangseinheiten 2 die Empfänger 11 und 15 für beide Übertragungsrichtungen bzw. Busabschnitte 9 und 10 aktiviert. Eine empfangene Mitteilung wird, falls sie nicht von der jeweiligen Sendeeinheit selbst stammt, durch Aktivierung des entsprechenden Senders 12 bzw. 16 in Übertragungsrichtung weitergeleitet.
Gemäß dem ersten Ansatz wird jedoch hierbei zunächst überprüft, ob der Busabschnitt 9 bzw. 10, über den die Mitteilung weitergesendet werden soll, augenblicklich bereits eine Mitteilung empfängt oder nicht. Ist dies der Fall, wird die in dem Speicher 14 zwischengespeicherte Mitteilung nach einer bestimmten Zeitspanne ausgelesen und ein erneuter Versuch zur Weiterleitung der Nachricht unternommen. Ebenso wird mit Hil- fe der Steuereinheit 13 beim Senden einer Mitteilung überprüft, ob diese Mitteilung korrekt ist. Wird dabei ein Fehler festgestellt, wird ebenfalls nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne die in dem Speicher 14 gespeicherte Mitteilung ausgelesen und erneut übertragen. Jede erneut übertragene Mitteilung wird durch ein entsprechendes Bit als solche gekennzeichnet, so daß für jede andere Sende- und Empfangseinheit ersichtlich ist, wenn es sich bei der empfangenen Mitteilung um eine Mitteilung handelt, die bereits von einer anderen Sende- und Empfangseinheit 2 zweimal übertragen worden ist. In diesem Fall wird vermieden, daß eine andere Sende- und Empfangseinheit 2 nochmals diese Mitteilung erneut übertragen kann.
Die zuvor erwähnten Verzögerungszeiten sind für alle Sender
12 bzw. 16 identisch, wobei jedoch die Verzögerungszeiten für beide Übertragungsrichtungen unterschiedlich sein können.
Gemäß dem zweiten Ansatz ist für jede zu sendende Mitteilung ein Vermittlungsknoten bzw. eine Vermittlungs-Sende- und Empfangseinheit 2 vorgesehen, die in ihrem Speicher 14 beide in unterschiedliche Richtungen übertragene Mitteilungen der sendenden Sende- und Empfangseinheit zwischenspeichert. Nach dem Zwischenspeichern der empfangenen Mitteilungen werden die
Mitteilungen nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne weitergeleitet. Wird hingegen innerhalb dieser Zeitspanne lediglich eine Mitteilung von der sendenden Sende- und Empfangseinheit empfangen, wird von dem Vermittlungsknoten lediglich diese eine Mitteilung weitergeleitet.
Auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird von jeder Sende- und Empfangseinheit 2, abgesehen von der oben erwähnten Ausnahme, in Übereinstimmung mit einer zeitlichen Ablauf- Steuerung jede Mitteilung lediglich einmal gesendet. Sollte bei dem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel die Übertragung einer der beiden Mitteilungen unterbrochen sein, könnte jede Sende- und Empfangseinheit 2 dennoch weiterhin die jeweils in entgegengesetzter Richtung übertragene Mittei- lung empfangen. Das maximale Jitter ist bei diesem Kommunikationsschema dabei durch die Länge einer Mitteilung definiert.
In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der in Fig. 3 gezeigten Struktur im wesentlichen lediglich darin, daß der Kommunikationsbus 1 in zwei Kommunikationskanäle la und lb unterteilt ist, wobei der Kommunikationskanal la ausschließlich für die Übertragung von Mitteilungen im Uhrzeigersinn und der Kommunikationskanal lb ausschließlich für die Über-
tragung von Mitteilungen entgegen dem Uhrzeigersinn vorgesehen ist. Dieses Kommunikationssystem entspricht somit einer Zwei-Ring-Struktur. Entsprechend sind die Empfänger 11 und 15 bzw. Sender 12 und 16 gemäß Fig. 4 getrennt mit den entspre- chenden Busabschnitten 9a, 9b, 10a bzw. 10b des jeweiligen Kommunikationskanals la bzw. lb verbunden.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann jede Sende- und Empfangseinheit 2 über die physikalisch getrennten und unabhän- gigen Kommunikationskanäle la und lb identische oder unterschiedliche Mitteilungen in unterschiedliche Übertragungsrichtungen senden. So kann beispielsweise die Sende- und Empfangseinheit #3 über den Kommunikationskanal la eine Mitteilung im Uhrzeigersinn an die Sende- und Empfangseinheit #1 und eine weitere Mitteilung entgegen dem Uhrzeigersinn an die Sende- und Empfangseinheit #2 senden.
Alle nicht sendenden Sende- und Empfangseinheiten 2 aktivieren ihre beiden Empfänger 11 und 15 für beide Übertragungs- richtungen und leiten durch entsprechende Aktivierung des jeweiligen Senders 16 bzw. 12 eine empfangene Mitteilung weiter. Wird die Übertragung einer der beiden in unterschiedliche Richtungen übertragenen Mitteilungen unterbrochen oder gestört, kann jede Sende- und Empfangseinheit 2 weiterhin die in die andere Übertragungsrichtung übertragene Mitteilung empfangen.
Die Komplexität des in Fig. 4 gezeigten Kommunikationssystems entspricht im wesentlichen derjenigen der in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Kommunikationssysteme, bei denen lediglich ein Busring vorgesehen ist, da auch gemäß Fig. 4 pro Sende- und Empfangseinheit 2 lediglich zwei Empfänger 11, 15 und zwei Sender 12, 16 erforderlich sind. Das in Fig. 4 gezeigte Kommunikationssystem erfordert nur dann zwei zusätzlich Sender, falls eine Rückmeldung über den Empfang eines gesendeten Si-
gnals gewünscht wird. Ebenso erhöht sich die Pinanzahl der
Sende- und Empfangseinheiten.