Panorama

Kinder mussten Tat mit ansehen Ukrainerin in Berlin getötet - Ehemann festgenommen

Ein Fahrzeug der Kriminaltechnik fährt auf das Gelände der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Alt-Hohenschönhausen.

Ein Fahrzeug der Kriminaltechnik fährt auf das Gelände der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Alt-Hohenschönhausen.

(Foto: picture alliance/dpa/TNN)

In einer Berliner Flüchtlingsunterkunft ist es zu einer Familientragödie gekommen: Ein Ehepaar, das aus der Ukraine angereist war, gerät in einen heftigen Streit, wobei der 50-jährige Mann seine 44-jährige Partnerin attackiert und sie tödlich verletzt. Die Kinder müssen alles mit ansehen.

In einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin ist eine 44-jährige Ukrainerin getötet worden - ihr Ehemann steht unter Mordverdacht. Nun hat ein Richter Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter erlassen. Dem 50-jährigen Ehemann der Frau werde Totschlag vorgeworfen, teilte die Polizei mit.

Nach bisherigen Ermittlungen geriet das Paar aus der Ukraine in der Unterkunft in Alt-Hohenschönhausen am Samstag in Streit. Dabei soll der Mann seine 44-jährige Frau tödlich verletzt haben. Laut Staatsanwaltschaft starb sie an Stichverletzungen. Das habe die Obduktion ergeben.

Nach Angaben aus dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) mussten die 6 und 17 Jahre alten Kinder des Paares die Tat mit ansehen. Die ältere Tochter habe Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes alarmiert, die sofort versucht hätten, das Leben der Mutter zu retten, so LAF-Sprecher Sascha Langenbach. Am Ende gelang das nicht. Alarmierte Polizeikräfte nahmen den Verdächtigen fest. Eine Mordkommission ermittelt.

Die Familie war vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Sie war laut LAF im Juni dieses Jahres in Berlin registriert worden und lebte seither in der Unterkunft. Die Ermittlungen zum Hergang und zu den Hintergründen der Tat dauern laut Polizei an. Die beiden Kinder des Paares - zwei Mädchen - wurden in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Sie sollen nach Angaben Langenbachs zusammen bleiben können. Sie würden nach dem schrecklichen Geschehen auch psychologisch betreut. Für Beschäftigte und Bewohner in der Flüchtlingsunterkunft gebe es ebenfalls psychologische Hilfsangebote. Auch für sie seien die Vorkommnisse sehr belastend.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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