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Mit dreister Lüge: Mann erschleicht sich Zehntausende Euro Corona-Soforthilfe

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Polizeibeamte
Die Polizei fasste den Beschuldigten in seiner Wohnung. © dpa / Andreas Arnold

Das Landratsamt Dachau ist auf einen Betrüger hereingefallen. Der Mann erschlich sich tausende Euro im Rahmen der Corona-Soforthilfen.

Dachau - Zahlreiche Corona-Soforthilfen seitens der Regierung sollen Unternehmen vor dem finanziellen Ruin bewahren. Sowohl auf Bundes- als auch Landesebene werden Betriebe und Freiberufler unterstützt. „Die Verzahnung der beiden Programme ermöglicht höhere Zahlungen für alle abgedeckten Betriebsgrößen“, heißt es auf der Seite des bayerischen Staatsministeriums. Die Obergrenze der Finanzspritze liege demnach bei maximal 50.000 Euro. 

Corona-Soforthilfe in Bayern: Mann ergaunert sich tausende Euro

Gleichzeitig warnt das Kabinett auf der Seite vor Betrügern. Kriminelle nutzen vermehrt die Unsicherheit bei Bürgern und Unternehmen aus, schreibt die Regierung. Doch auch der Staat wird zur Zielscheibe für betrügerische Machenschaften. Wie ein Beispiel aus Dachau zeigt.

Dort hatte ein 39-jähriger Mann vorsätzlich falsche Tatsachen beim Landratsamt Dachau angegeben, um sich auf Kosten des Staates zu bereichern. Insgesamt 40.000 Euro ergaunerte sich der Mann auf diesem Wege. Das von ihm betriebene Fitnessstudio sei nach Angaben des Mannes in finanzielle Schieflage geraten.

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Corona-Soforthilfe in Dachau: Dreiste Lüge fällt zu spät auf 

Im Rahmen der Soforthilfe wurde in der Folge der fünfstellige Betrag auf das Konto des Betrügers überwiesen. Erst danach flog der Schwindel auf. Denn das Fitnessstudio existiert in Wirklichkeit überhaupt nicht, heißt es im Polizeibericht. Das Bankkonto wurde daraufhin sofort eingefroren. „Hierdurch konnten ca. 29.000 Euro der Soforthilfe gesichert werden“, schreiben die Beamten. 

Der 39-Jährige wurde bereits gefasst. Am Montagmorgen des 27. April wurde er in seiner Wohnung festgenommen. Zuvor war Haftbefehl gegen ihn erlassen worden. „Nach seiner Vorführung beim zuständigen Haftrichter“ wurde er in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. 

Der Mann ist bereits „wegen anderer Betrugsdelikte“ einschlägig bei der Polizei bekannt. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, droht ihm demnach eine Freiheitsstrafe.

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