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Der Nepomuk-Brunnen in der Rosenheimer Fußgängerzone.  Foto liedtke
Der Nepomuk-Brunnen in der Rosenheimer Fußgängerzone. Foto liedtke © OVB

Heute führt das Heimaträtsel in die Rosenheimer Innenstadt. Neben dem Mittertor und der Terrakottaplastik "Vater Inn" findet man am Max-Josefs-Platz auch den schönen Nepomuk-Brunnen.

Rosenheim - Er ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken - der Nepomuk-Brunnen. Der älteste und wohl auch schönste Rosenheimer Brunnen steht auf dem Max-Josefs-Platz am Beginn zur Heilig-Geist-Straße. Das achteckige Brunnenbecken mit Einfassung aus weißem Mamor trägt in der Mitte auf einem hohen Sockel die lebensgroße Statue des heiligen Johann Nepomuk, ebenfalls aus weißem Marmor. 1773 schuf der Bildhauer Franz de Paula Hitzl im Auftrag der Rosenheimer Bürgerschaft eine Figur des heiligen Johann Nepomuk, die den großen Brunnen auf dem damaligen Schrannenplatz schmücken sollte. Hitzl meißelte den als Patron der Schiffer und Flößer verehrten Heiligen lebensgroß aus einem weißen Marmorblock, der zuvor von den Steinbrüchen am Untersberg bei Salzburg nach Rosenheim gebracht worden war.

Ähnlich den zahlreichen Nepomukstatuen im Salzburgischen, ist die Statue eine sehr gute Arbeit von Spätrokoko-Gepräge.

1953 riss ein ausscherender, mit bis zu 26 Meter langen Baumstämmen beladener Lastwagen die Brunnenfigur bei einem Unfall von ihrem Sockel. Der Brunnen wurde schwer beschädigt. Offenbar gab es unmittelbar nach dem Unfall Überlegungen, den zum Verkehrshindernis gewordenen Brunnen abzutragen, was der damalige Stadtpfarrer Baumgartner nicht für gut befand. Baumgartner forderte eine schnelle Erneuerung der erheblich beschädigten Figur. Während zunächst von der Stadtverwaltung erwogen worden war, eine originalgetreue Kopie aufzustellen, entschloss man sich schließlich, die alte Brunnenfigur wiederherzustellen. Am 14. Juni 1954 kam die Figur - an 22 Stellen mussten Ersatzstücke eingearbeitet werden - wieder an ihren Platz.

Der Heilige ist unter anderem Patron der Brücken, Schiffer, Müller, Flößer und Priester. Er löste den heiligen Nikolaus als Patron der Schiffer auf Inn und Salzach ab. Johannes Nepomuk war auch der Beichtvater von Königin Sophie von Böhmen, einer bayerischen Prinzessin aus dem Hause Wittelsbach. Da er König Wenzel IV. ihr Beichtgeheimnis nicht preisgeben wollte, ließ ihn dieser von einer Brücke in Prag in die Moldau werfen. Soweit die Legende. Forschungsarbeiten schließen aber nicht aus, dass politische Gründe beim Tod des Heiligen eine Rolle gespielt haben könnten.

Frage 7

a) Von welchem Papst wurde Johannes von Nepomuk 1729 heiliggesprochen?

b) An welchem Tag (Datum) wurde der Nepomuk-Brunnen beschädigt?

Lösungen der sechsten Folge:

a) Seit wann wird das Aschauer Wappen in der Gemeinde geführt? Antwort: 1967

b) Leider unterlief uns bei dieser Frage ein Fehler. Vielen findigen Rätselfreunden ist dies aufgefallen. Nicht einer, sondern zwei verschiedene Grafen Preysing sind die Bauherren vom Ahnensaal in Hohenaschau und vom Preysing-Palais in München. Bei den Zusendungen gelten natürlich beide genannten Namen als richtig.

Antwort: Johann Maximilian II. erbaute den Ahnensaal in Hohenaschau.

Johann Maximilian IV. erbaute das Preysing-Palais in München.

So wird's gemacht

Unser Heimaträtsel erscheint jede Woche. Die Antworten müssen bis Freitag der darauf folgenden Woche (Datum des Poststempels) eingegangen sein. Die Gewinner werden Ende August ermittelt. Wer bei allen Fragerunden mitmacht, hat acht Gewinnchancen. Zu gewinnen gibt es 99 Preise im Gesamtwert von über 7000 Euro. Erster Preis ist ein Warengutschein im Wert von 2000 Euro von Media-Markt Rosenheim. Schicken Sie die jeweiligen Antworten mit Name, Adresse und Telefon auf einer Postkarte an:

Oberbayerisches

Volksblatt

"Heimaträtsel"

Postfach 100661

83006 Rosenheim

Oder ein Fax an die Nummer 08031/213216.

Oder per SMS mit dem Text ovb heimat [Lösung] [Name] [Adresse] an die Kurzwahlnummer 1111 (0,50 Euro/SMS). Mitmachen kann jeder, ausgenommen Mitarbeiter des OVB-Medienhauses. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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