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Behördenärger wegen Sushi Liebe Taiwaner, bitte ändert euren Namen nicht in »Lachs«

Wie weit würden Sie für ein kostenloses Sushi-Büfett gehen? In Taiwan haben zahlreiche Bürger dafür ihren Namen offiziell geändert. Die Behörden sind gar nicht amüsiert.
Sushi-Platte (Symbolbild)

Sushi-Platte (Symbolbild)

Foto: DPA

In Taiwan ist es Bürgern erlaubt, ihren Namen bis zu drei Mal zu ändern. Was sich allerdings derzeit auf den Ämtern des Landes abspielt, dürfte nicht im Sinne dieser Regelung sein. Und es sorgt auf jenen Ämtern für Ärger. Nun gibt es eine Aufforderung der Behörden: Die Menschen sollen bitte aufhören, ihren Namen offiziell in »Lachs« zu ändern.

Der Hintergrund: Eine bekannte Kette von Sushi-Restaurants hat eine Aktion ins Leben gerufen. Jeder, der auf seinem Ausweis den Namen »Lachs« vorweisen kann, kann sich auf ein All-you-can-eat-Sushi-Essen freuen. Bis zu fünf weitere Personen dürfen mitschlemmen.

Laut den lokalen Medien haben bisher rund 150, meist jüngere Personen ihren Namen entsprechend geändert. Das ist zwar legal, weckt aber bei den Behörden Verdruss. »Diese Art von Namensänderung verschwendet nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für unnötigen Papierkram«, sagte der Vize-Innenminister nach Angaben des britischen "Guardian" . Laut Chen Tsung-yen sollten die Menschen darüber nachdenken, wie sie »mit den behördlichen Ressourcen umgehen«. »Ich hoffe, alle können ein wenig achtsamer sein«, sagte der Politiker weiter.

Nach der Aktion wird zurückgeändert

Danach sah es zunächst nicht aus. Lokale TV-Sender strahlten Interviews mit Menschen aus, die die spektakuläre PR-Aktion in Anspruch genommen hatten. »Ich habe meinen Namen heute Morgen geändert (…) und wir haben schon für mehr als 7000 Taiwan-Dollar gegessen«, sagte ein Student mit dem Nachnamen Ma dem Nachrichtensender TVBS. Das entspricht umgerechnet etwa 210 Euro.

Eine andere Person erklärte SET TV, sie habe ihren Vornamen jüngst in »Lachs« geändert, ebenso wie zwei ihrer Freunde. »Wir ändern die Namen hinterher einfach wieder zurück.«

Für die frustrierten Beamten im Innenministerium gibt es immerhin eine gute Nachricht: Die Aktion der Sushi-Restaurant endete an diesem Donnerstag (Ortszeit).

jok

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