DE415136C - Durch Motor betriebenes Handgeraet fuer Garten- und Feldarbeit - Google Patents

Description

Durch Motor betriebene Garten- und Feldgeräte, wie Bodenfräsen, Hackpflüge, sind bekannt. Bei diesen bekannten Geräten ist der Motor auf einem Karren angeordnet, der zugleich auch das Arbeitsgerät trägt, es handelt sich also um Arbeitsmaschinen. Zur Intensivierung der Kleinbetriebe, wie Kleinsiedlungen und Schrebergärten, eignen sich diese Maschinen, weil die Anschaffungskosten sie für diese Art von Betrieben unwirtschaftlich machen, ebensowenig wie für die Bearbeitung der in Reihen angebauten Feldfrüchte im Großbetriebe, denn da die Reihen naturgemäß nicht mathematisch

liegen, muß die Arbeitsbreite einer solchen Maschine erheblich geringer als der Reihenabstand gehalten sein, so daß eine wirkungsvolle Lockerung des Bodens in der Nähe der Pflanzen nur durch Handhacken möglich ist. Diese namentlich im Zuckerrübenbau unentbehrliche Bearbeitungsart ist nicht nur sehr zeitraubend, sondern vor allem auch sehr ermüdend, sie wird aus diesem Grunde längst nicht so oft und so gut ausgeführt, wie es im Interesse des wirtschaftlichen Höchstertrages notwendig ist.' Den aufgezählten Übelständen hilft das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende heue Arbeits-" iät ab. .'sEs bietet außerdem vielseitige ^rwendungsmöglichkeiten. \

der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel &er Erfindung sehernatisch dargestellt. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung bildet es, daß die Kraftanlage (Motor und

Zubehörteile) und das Bodenbearbeitungsgerät voneinander getrennt sind derart, daß die Kraftanlage auf dem Rücken getragen-= wird und das Arbeitsgerät als ein an diese Kraftanlage leicht anschh'eßbares Handgerät ausgebildet ist. In dem gezeichneten Beispiel wird der Brennstofftank a, der nicht dargestellte Schmierölbehälter, die Vergasereinrichtung und der Motor b auf einem Traggestelle c angeordnet, das nach Art der Kiepen auf dem Rücken getragen werden kann. Da ein Motor von etwa V₄ P.S. für den in Frage stehenden Verwendungszweck genügt, so wird das Gewicht der Kraftanlage das einer bequemen Traglast kaum überschreiten, so daß eine nennenswerte Belastung der Bedienungsperson nicht auftritt. Die Antriebswelle d kann unter den einen Arm der Bedienungsperson hindurch nach vorn geführt sein und zu diesem Zwecke in einer sich der Körperform anschmiegenden Kapsel verdeckt liegen. Die Verbindung mit dem Arbeitsgerät kann in bekannter, z. B. bei zahnärztlichen Instrumenten üb-

s5 licher Weise durch eine biegsame Welle/ geschehen. Der Schaft des Arbeitsgerätes besteht zweckmäßigerweise in einem Stahlrohr e, in dem eine nicht dargestellte Welle gelagert ist, die an ihrem unteren Ende ein Kegelrad g trägt. Dieses kämmt mit einem zweiten Kegelrade h, das auf seiner Achse das eigentliche Werkzeug, eine Bodenfräse i, eine Baumkratze oder -säge, oder ein für ^andere Zwecke geeignetes Gerät trägt. Die Ein- und Ausschaltung des Motors kann in bekannter, einfachster Weise durch Bowdenzug o. dgl. geschehen, der an dem Stützgriff k des Arbeitsgerätes angelenkt ist. Die Kraftanlage muß natürlich, ebenso wie der Kegelradtrieb, durch ein Gehäuse gegen das Eindringen von Schmutz und Staub gekapselt sein. Es können Werkzeuge geeigneter Breite Verwendung finden, so daß, da das Werkzeug entsprechend dem wechselnden Abstande der Fruchtreihen gelenkt wird, das Werkzeug dicht an die Pflanzen herangeführt werden kann, wodurch eine gründliche Bearbeitung des Bodens in der Pflanzennähe möglich ist. Der Arbeitsvorgang findet gegenüber der Handbearbeitung nicht nur gründlicher, sondern vor allem auch schneller und ohne wesentliche Beanspruchung der Bedienungsperson statt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Durch Motor betriebenes Handgerät für Garten- und Feldarbeit, dadurch gekennzeichnet, daß.die Kraftanlage (Motor, Brennstoffbehälter usw.) für das leicht anschließbare Werkzeug auf einem tragbaren Gestell (Rückentrage) angeordnet ist.

   b,

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.